Nur eins kann ich schonmal im Vorraus sagen: Ich bin verzweifelt. (Und ich weiß genau, dass Sie jetzt lachen, Herr Paßmann.)
Da ich mich ja letzte Woche eher um Barthes gekümmert habe, dachte ich, dass ich jetzt noch einmal Foucault ganz genau unter die Lupe nehmen werde. Das Hindernis: 31 Seiten. 31 Seiten in denen dieser Mann sich dafür zu rechtfertigen meint, wie "unbedeuten" seine Ideen doch seien.
"Leider ist das, was ich Ihnen heute mitbringe, viel zu unbedeutend, so fürchte ich um Ihre Aufmerksamkeit zu verdienen." (Fouault (2007[1969]), S.199)Warum folgen dann nach dieser Textstelle noch 30 Seiten detailierter Beschreibungen?! Die ich auch noch mehrmals gelesen habe, obwohl ich während ich diesen Text gelesen habe immer mit meinen Gedanken abgeschweift bin, ohne es zu merken. (Ich wette in diesem Hörsaal, wo dieser Vortrag gehalten wurde, haben spätestens die Letzten bei der Erwähnung Mathematischer Diskurse abgeschaltet.)
Foucaults Ideen sind für mich nicht greifbar. Irgendwo in mir schwebt eine Ahnung, was er wohl meinen könnte, doch es ist wie ein Traum, den man hatte und den man erzählen möchte, versucht man sich an Details zu erinnern um diesen Traum nachkonstruieren, verschwinden sie und man kann gar nichts mehr in Worte fassen. Ich selbst habe auch das Gefühl, dass Foucault auch nicht ganz weiß, worüber genau er redet, obwohl man das solchen schlauen Leuten nie unterstellen sollte.
Es tut mir übrigens Leid, dass ich mich nicht sehr wissenschaftlich ausdrücke und mit Fachwörtern um mich schleudere, die implizieren wie viel Ahnung ich habe, denn ich habe schlichtgesagt keine Ahnung.
Irgendwie ärgert es mich, dass ich Foucault nicht verstehe. Oder zumindest nicht so verstehe, dass ich es in Worte fassen könnte.
Gut, wenn ich Foucault nicht verstehe, dann wenigstens andere Leute, dachte ich mir und ging auf die Suche. Ich fand einen Wikipedia Artikel zu dem Text "Was ist ein Autor?" und eine Hausarbeit zum Thema auf Hausaufgaben.de.
Half auch nicht wirklich weiter.
Aber vielleicht kann ich das, was ich meine verstanden zu haben kurz zusammen fassen, damit dieser Blogpost noch wenigstens etwas Inhalt hat.
Foucault ist ebenfalls der Ansicht, dass der Autor verschwindet. Der Autor an sich ist nur ein Prinzip das je nach Zeit und Diskurs mehr oder weniger wichtig ist und auch immer anders verstanden wird. Sei es als Rechtfertigung und Bewahrheitung einer naturwissenschaftlichen Theorie im Mittelalter, ein Wertniveau oder einfach ein Name und dessen man mehrere Texte ordnen kann. Der Autor ist eine Funktion für einen Text, oder auch keine, denn der Text an sich ist etwas selbstständiges, das aus sich selber entsteht. (Vgl. Foucault (2007[1969]), S.212 ff.)
Ich hoffe in der nächsten Sitzung mehr Einsicht gewinnen zu können, denn meistens hilft es, wenn man über Texte spricht.
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